Die Eingewöhnung in unserer Kita erfolgt in Anlehnung an das

Münchner Eingewöhnungsmodell.

Im Vordergrund des Münchner Eingewöhnungsmodells steht das »starke Kind«, das diesen Übergang von der Familie in die Kita bewältigen kann, wenn es dabei Unterstützung erfährt.

 

Vor dem Start der Eingewöhnung findet ein Erstgespräch statt. Dabei werden der Ablauf und die ersten Informationen über das Kind und seine Familie besprochen.

 

Im Vorfeld werden zwei BezugserzieherInnen festgelegt, die für alle Aufgaben in der Eingewöhnung zuständig sind. Primär ist eine ErzieherIn für die Eigewöhnung zuständig. Sollte das Kind im Verlauf zu einer anderen Fachkraft Kontakt suchen, übernimmt diese, wenn möglich, die weitere Eingewöhnung. In den gesamten Prozess der Eingewöhnung werden sowohl das einzugewöhnende Kind, seine Eltern, die pädagogische Fachkraft und die Kindergruppe einbezogen.

Eine gute Eingewöhnung benötigt ausreichend Zeit.

 

Bitte planen Sie 3 - 4 Wochen dafür ein, damit Sie gewappnet sind für alle Individualitäten (z.B. Krankheit).

 

Das Münchner Eingewöhnungsmodell erfolgt in der Gruppe in folgenden Phasen:

 

Ankommensphase

Am ersten Tag nimmt die Bezugsfachkraft die Familie in Empfang und zeigt ihr bei Bedarf erneut die Einrichtung. Die Eingewöhnung selbst findet hauptsächlich im Gruppenraum des Kindes statt. Bei Bedarf können auch andere Räumlichkeiten in den Prozessaufgenommen werden. Während dieser Tage begleiten die Eltern das Kind dabei, mit den Fachkräften, den anderen Kindern in der Gruppe vertraut zu werden. Wichtig ist uns, dass das Kind in dieser Zeit nicht von den Eltern gedrängt wird sich von ihnen zu entfernen, aber dennoch animiert wird den Gruppenraum allein oder mit der Bezugsfachkraft zu erkunden. Aufgabe der Eltern ist es in dieser Zeit ein „sicherer Hafen“ zu sein, an den das Kind bei Bedarf zurückkehren kann. Die pädagogische Fachkraft steht jeden Tag eng mit der Bezugsperson in Kontakt und bespricht mit ihr in kurzen Reflexionsgesprächen die nächsten Schritte und den Übergang in die nächste Phase der Eingewöhnung.

 

Trennungsphase

Die erste Verabschiedung findet statt, wenn die Bezugsfachkraft und die Eltern das Gefühl haben, dass sich das Kind wohlfühlt und sich lösen kann. Die Eltern haben nach dem Verlassen des Gruppenraumes die Möglichkeit sich in der Nähe der Kita oder in unserem Elterncafé im Eingangsbereich aufzuhalten. Wichtig ist, dass die Eltern in dieser Phase schnellstmöglich zu erreichen sind, wenn sich das Kind nicht trösten oder beruhigen lässt. Die erste Trennungszeit sollte, auch bei positivem Verlauf, 30 Minuten nicht überschreiten. Die Trennungszeit wird individuell vom Bedürfnis des Kindes erweitert. Dies geschieht im Voraus in gemeinsamer Absprache mit den Eltern. Je nach späterem Betreuungsbedarf der Eltern werden das Mittagessen und die Schlafsituation in die Eingewöhnung mit einbezogen. Während der gesamten Eingewöhnung stehen Eltern und Fachkraft im ständigen Dialog. Sollte es während der Eingewöhnungsphase zu Schwierigkeiten kommen, zieht die Bezugsfachkraft die Leitung zu Hilfe.

 

Wohlfühlphase

Die Eingewöhnung gilt als abgeschlossen, wenn sich das Kind ohne die Anwesenheit der Eltern in Stresssituationen von der ErzieherIn trösten, wickeln und schlafen legen lässt. Nach Abschluss der Eingewöhnung findet ein Reflexionsgespräch mit den Eltern statt. Ziel ist die Reflexion der Eingewöhnung und die Klärung von offenen Fragen. Weiterhin stehen die BezugserzieherInnen mit den Eltern in täglichem Kontakt und besprechen den Verlauf des Tages und den nächsten Schritt.